Ein Werk der Künstlerin Chrstine Ott aus München

Linie – Rhythmus – Raum

Die Künstlerin Christine Ott präsentierte im Oktober im Kunst Kabinett ihre Arbeiten. Aufgewachsen in Italien und Belgien, erwarb sie ein Diplom der Académie Royale der Schönen Künste in Brüssel. Die Arbeiten von Christine Ott haben einen definierten Ausgangspunkt, die Linie. Sie ist Stoff und Gegenstand der Darstellung. Die Gewichtung der offenen Flächen spielt eine zentrale Rolle bei der Bilderschaffung. Dabei bezieht die Künstlerin den Bildrahmen in ihre Komposition ein. Die Linie, mit der sich Christine Ott befasst, ist keine gemalte oder gezeichnete Linie. Genau genommen ist es eine dreidimensionale Linie, ein Linienkörper. Es handelt sich um Streifen von Papier. Die Künstlerin bestreicht Papierbögen mit Farbe und zerschneidet danach diese Bögen. Mal mit freier Hand, mal mit Messer und Lineal. Die Papierstreifen werden nun in einem Rahmen mit einer gewissen Tiefe so arrangiert, wie die Kette in einem Webstuhl, meist vertikal oder horizontal. Bei den Arbeiten mit Rahmentiefe – also Vordergrund, Hintergrund und manchmal Mittelgrund – entstehen Interferenzen und Schatten, die das Auge irritieren. Christine Ott sagt dazu: »Es entstehen Formen, die dem Auge aber sofort wieder entgleiten.«

»Linie – Rhythmus – Raum« gehörte zur zweiten Ausstellung in der Reihe »Kunst Kabinett«.