Die Fotokünstlerin Sigrun Lenk präsentierte im Oktober ihre Architekturfotografien außen am Portalgebäude. Seit Juli 2019 hat sie ihr Atelier in den Östlichen Werkstätten auf dem Gaswerkgelände. Mit ihrem Beitrag »Von Draußen nach Drinnen« wollte sie neugierig machen auf das Gaswerksgelände und – insbesondere in das Kunst Kabinett – einladen. Passant*innen sollten sich auf das Gelände wagen und den Wandel, der hier statt findet, miterleben.
Sigrun Lenk hat an der Hochschule in Augsburg Kommunikationsdesign mit Schwerpunkt Fotografie studiert. Die Architekturfotografie zog sie an. Immer mehr richtete sich ihr Blick auf Gebäude, die in ihrem Bestand bedroht waren. Sigrun Lenk wollte den Ist-Zustand dokumentieren. Es entwickelte sich daraus eine Jagd auf das Besondere: Form, Licht, Begebenheit, wie sie im Moment vorzufinden sind. Der Übergang von einer dokumentarischen zur künstlerischen Fotografie ist dabei fließend. Baustellen erzählen der Künstlerin nicht nur die Sanierungsgeschichte, sondern in ihnen ist immer auch »Baukunst« zu entdecken. Bauarbeiter und Handwerker haben sie für einen Moment hinterlassen. Es können »Skulpturen« sein, ungewollte Wandmalereien oder einfach nur fantastische Lichtstimmungen. Sigrun Lenk lässt den Raum, wie er ist. Sie greift nicht ein. Es bleibt alles, so wie sie es vorgefunden hat. Sie setzt lediglich mit ihrer Kamera den Rahmen darum.
»Von Draußen nach Drinnen« gehörte zur zweiten Ausstellung in der Reihe »Kunst Kabinett«.